ist
abgeleitet vom lateinischen fascis:
Rutenbündel mit Beil, das im antiken Rom den Liktoren als Symbol ihrer
Amtsgewalt vorangetragen wurde. Im italienischen Faschismus war es
Sinnbild der faschistischen Bewegung. Von 1926 bis 1943 war das Rutenbündel
offizielles Staatssymbol Italiens.
Ursprüngliche bezog sich Faschismus
auf die von Benito Mussolini in Italien gegründete Bewegung
beziehungsweise Partei, ihre Ideologie sowie das von ihr in Italien
errichtete Herrschaftssystem. Im weiteren Sinne bedeutet Faschismus alle zum italienischen System ideologisch verwandten Phänomene
in Europa nach dem Ersten Weltkrieg bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs,
welche totalitäre Systeme begründeten oder sich deren Begründung zum
Ziel setzten.
Neofaschistisch sind alle politischen Parteien und Bewegungen, die nach
dem Zweiten Weltkrieg an faschistische Zielvorstellungen anknüpften.
Die
verschiedenen faschistischen Bewegungen hatten einige gemeinsame Merkmale:
militanten Antikommunismus und Antiliberalismus, eine prinzipielle
Feindschaft gegenüber der Demokratie, einen extremen Nationalismus, der
den Einzelnen der Nation total unterordnete und meistens expansive Ziele
verfolgte, verbunden mit rassistischen, oftmals auch antisemitischen
Motiven. Die Organisation der Gesellschaft erfolgte nach dem Führer- und
Gefolgschaftsprinzip. Der Faschismus verfolgte die politische und oft auch
physische Vernichtung der ideologischen Gegner. (Vergleiche
Enzyklopädie des NS 2001, S.453ff) |